Montag, 26. September 2011

War was?


Es ist immer wieder erstaunlich, wie man sich nicht einmal für eine besonders lange Zeit auf eine besonders weite Reise begeben muss und trotzdem, sobald man den Dunstkreis seiner Heimat verlassen hat, alles an einem vorbeizieht. Gemeinhin wird das als eine Gabe aufgefasst. Damit man nämlich diesen Zustand erreicht, so heißt es, mus man in der Lage sein, wirklich loszulassen. Man muss wissen, wie man Urlaub macht. Dass ich diese Fähigkeit besitze, war mir gar nicht klar, als ich mit meinem schrecklichen Touristensonnenschirm auf dem Vorplatz des Petersdoms herumhüpfe, ebenfalls vollkommen ahnungslos, das hinter den hohen Mauern des Vatikans der Papst bereits seine Koffer für den anstehende Deutschlandbesuch packt. Oder packen lässt. Wie dem auch sein, ich hatte keine Informationen über irgendwelche Debatten und darüber, dass sich zu Hause in Deutschland Gegner dieses Besuchs Kondomkostüme bastelten. Ignorance is bliss. Heißt es nicht so, Benedikt?

Und aus diesem Grund schob ich jegliche Gedanken an die Arbeit, Deadlines und die finalen Druckfahnen meines zweiten Buches (ganz unten im Gepäck mit dabei) weit von mir und genoss stattdessen ein paar herrliche Wochen im Süden von Italien. Dazu demnächst mehr.

Wieder zurück in Hamburg ließen sie sich dann aber nicht weiter aufschieben - die letzten Korrekturen. Begleitet wurde ich dabei von der Musik dieses haarigen Mannes: www.bennysings.com. Ganz neu ist er im Musikbusiness wohl nicht, aber die Jagd nach dem neusten 'Heissen Scheiss' macht ja auch nur halb so viel Freude wie das Entdecken einer Sache genau dann, wenn man sie braucht. Und für die letzten Tage des Sommers, wenn die Erinnerung an das Meer, die Mückenstiche und die Abdrücke der Sonnenbrille auf dem Nasenrücken alles ist was einem bleibt, wenn draußen die Äpfel und Kastanien von den Bäumen fallen und der Kugelschreiber schon wieder seinen Geist aufgibt, dann braucht man das. Ich jedenfalls. Viel Spaß.


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